Fahrradtour nach Wilsdruff zur Jakobikirche

Samstag, 30. Oktober 2021
Fahrradtour nach Wilsdruff zur Jakobikirche

Es hat mir doch keine Ruhe gelassen. Gerade erst bin ich an der Jakobikirche in Wilsdruff vorbeigelaufen, konnte sie mir aber nicht von innen ansehen, weil die Tür verschlossen war. Deshalb gleich das Fahrrad geschnappt und noch einmal nach Wilsdruff geradelt. Hier also noch ein paar nachgereichte Innenaufnahmen.
Der romanische Bau ist Mitte des 12. Jahrhunderts entstanden. Die Kirche hatte ursprünglich keinen Turm, der Dachreiter wurde erst 1591 aufgesetzt. Die Jakobikirche in Wilsdruff ist innerhalb Sachsens die größte romanische Saalkirche, was auf die Bedeutung dieses Ortes hinweist. Die sogenannte Bennoglocke im Turm aus dem 13. Jahrhundert gehört zu den ältesten Glocken in Sachsen.

















Geradelt bin ich 60 Kilometer, lade aber keine GPX-Datei hoch, weil die Tour hier auf meinem Blog irgendwo zu finden ist.

Der Sächsische Jakobsweg - Teil 8

Freitag, 29. Oktober 2021
Von Coswig nach Grumbach

Die vorerst letzte Etappe des Jakobsweges, von Coswig nach Grumbach. In Grumbach treffen der Königsbrücker und der Bautzener Jakobsweg aufeinander. In Coswig hatte die Kirche schon am zeitigen Morgen geöffnet, so dass ich sie mir von innen anschauen konnte. Was für eine schöne Kirche!!! Etwas skeptisch war ich, ob die Fähre von Coswig nach Gauernitz übersetzt. Aber ja, bis zum 31. Oktober fährt (oder schifft) sie noch ganztäglich über die Elbe. Besonders schön im Herbst natürlich das Saubachtal. Ab Neudeckmühle ist der Jakobsweg identisch mit dem Heiligen Weg. Wieder mal das Motto: wiedersehen macht Freude! Die Jakobikirche in Wilsdruff soll eine der ältesten in ihrer ursprünglichen Gestalt erhaltenen Dorfkirchen im sächsischen Raum sein. Sie liegt auf einer Anhöhe oberhalb des Stadtzentrums und wurde letzten Erkenntnissen zufolge Mitte des 12. Jahrhunderts an der Kreuzung bedeutender Wege als Kaufmannskirche im damaligen Wilandesdorf noch vor der eigentlichen Stadtgründung von Wilsdruff erbaut. Leider konnte ich sie mir nicht von innen ansehen. Aber das werde ich bei Gelegenheit unbedingt nachholen. An der Kirche in Grumbach endet die außerordentlich schöne Wanderung.

Die Peter-Pauls-Kirche in Coswig wurde vom Dresdner Kirchen­bau­meister Woldemar Kandler (1866-1929) im Stil der Neo­renaissance erbaut und am 9. November 1903 geweiht. Die Orgel wurde im Jahre 1903 von den Gebrüdern Emil und Bruno Jehmlich aus Dresden als Opus 191 mit 29 Registern, verteilt auf zwei Manuale und Pedal erbaut.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Länge der Tour: 18, 27 Kilometer
Gesamter Anstieg: 265, 2 Meter
Download: JPX-Datei - Jakobsweg von Coswig nach Grumbach



Der Sächsische Jakobsweg - Teil 7

Dienstag, 26. Oktober 2021
Von Königsbrück nach Coswig

Der Sächsische Jakobsweg ist zweigeteilt. Eine Strecke zweigt in Bautzen von der Via Regia ab, die andere in Königsbrück ebenfalls von der gleichen Straße. Als Via Regia wurden im Mittelalter Handelswege bezeichnet, die unter Königlichen Schutz standen. Der Begriff bezeichnete im allgemeinen Sinn ursprünglich nicht eine bestimmte Straße, sondern eine Straßenart (wie im Spanischen der Camino Real). Seit 2005 ist die Via Regia als Kulturweg des Europarats anerkannt. Ich möchte heute aber nicht die Via Regia laufen, sondern den Jakobsweg von Königsbrück nach Coswig. In der nächsten Woche folgt dann noch der Teil von Coswig bis Grumbach, wo sich die Bautzener mit der Königbrücker Strecke vereinen. Den Rest bis Zwickau bin ich schon gelaufen. Was mir besonders gefallen hat: der Weg ist komplett ausgeschildert. Man braucht also nicht einmal eine Karte. An Hand der Jakobszeichen ist der Weg problemlos bis nach Coswig zu finden. Fantastisch!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Länge der Tour: 35, 97 Kilometer
Gesamter Anstieg: 272 Meter
Download: JPX-Datei - Jakobsweg von Königsbrück nach Coswig



Der Sächsische Jakobsweg - Nachtrag

Mittwoch, 20. Oktober 2021
Der Sächsische Jakobsweg - Nachtrag

Noch ein kleiner Nachtrag zum Jakobsweg. Bisher bin ich von Bautzen bis Zwickau laut meinem GPX-Navi genau 223 Kilometer gewandert. Da die Strecke zum großen Teil an der Bahnlinie Dresden-Görlitz und Dresden-Hof liegt, war die An - und Abreise an den jeweiligen Stationen kein Problem. Schwieriger sieht es nach Zwickau aus, denn der Jakobsweg weicht bis Hof erheblich von der Bahnstrecke ab. Es gibt aber eine Verbindung Oelsnitz -Zwickau, die ich mal testen könnte. Trotzdem ist mir das alles zu umständlich, deshalb habe ich entschieden, die Wanderung für dieses Jahr zu beenden und erst im nächsten Jahr vortzusetzen. Bis Hof brauche ich noch etwa 3 Tage, welche ich hintereinander laufen werde. Bin gespannt wie das mit der Übernachtung klappt. Zur Not nehme ich meinen Biwaksack mit!


Download: GPX-Datei Jakobsweg Bautzen - Zwickau
Sächsischer Jakobsweg an der Frankenstraße e.V.

Folgende Banhstationen habe ich angesteuert: Bautzen, Großharthau, (Dresden nicht, denn hier wohne ich), Klingenberg-Colmnitz, Flöha, Chemnitz, Jahnsdorf und Zwickau.

Die Bahn ist fast immer superpünktlich gefahren, deshalb ein großes Kompliment! Zum Dresden Hauptbahnhof bin ich mit dem Fahrrad gefahren. Das hat den Vorteil, dass ich nicht am Zeitigen Morgen in die überfüllte Straßenbahn einsteigen muss. Auch die Rückfahrt per Fahrrad ist angenehmer. Bis jetzt hat noch niemand mein Fahrrad am Bahnhof geklaut!

Der Jakobsweg ist ein katholischer Weg, deshalb habe ich die Kirchen nach Möglichkeit angesteuert und besucht. Höhepunkt ist die Katholische Hofkirche in Dresden und der Freiberger Dom. Beide Kirchen besitzen Silbermannorgeln. In der Hofkirche kann man am Benno-Altar ein Gemälde von Stefano Torelli bewundern - "Bischof Benno verkündet den Sorben den christlichen Glauben". Ganz besonders hat mir die St.-Jakobus-Kirche in Reinsdorf sowie die Markuskirche in Chemnitz gefallen. Leider hatten beide Kirchen geschlossen. Und dann ist natürlich noch der Bautzner Dom St. Petri. Die Orgel im evangelischen Teil ist eines der größten Werke der Orgelbau-Werkstatt Hermann Eule Orgelbau Bautzen. Erbaut wurde das Instrument im Jahr 1910. Das Instrument hat pneumatische Taschenladen und 62 Register auf drei Manualwerken und Pedal. Es wurde 2017 durch die Bautzner Orgelbaufirma Eule restauriert. Der Zwickauer Dom hat am Montag geschlossen, so dass ich mir dieses schöne Bauwerk leider nicht von Innen anschauen konnte. Aber ich komme ja noch einmal nach Zwickau zurück!!



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



Der Sächsische Jakobsweg - Teil 6

Dienstag, 19. Oktober 2021
Von Jahnsdorf nach Zwickau

Das ist vorerst der letzte Teil meiner Wanderung auf dem Sächsischen Jakobsweg. Bis Hof sind es jetzt nur noch 94 Kilometer, die hebe ich mir für das nächste Jahr auf, wenn die Tage wieder länger werden.
Start ist dort, wo ich das letzte Mal aufgehört habe: am Bahnhof in Jahnsdorf. Ich war erstaunt, wie schnell und komfortabel man mit dem Zug nach Jahnsdorf kommt. Ab Chemnitz fährt im Halbe-Stunde-Takt eine Straßenbahn bis Sollberg. Selbst die Umsteigezeit von 5 Minuten war kein Problem! Ein großes Lob an den öffentlichen Nahverkehr, das hat perfekt und schnell funktioniert!
Die Strecke bis Zwickau ist einfach wunderschön. Stollberg und Oelsnitz haben mir besonders gut gefallen. Aber auch die vielen Höhenzüge mit herrlichen Fernsichten, sogar der Fichtelberg ist zu sehen. Nicht so schön war, das es ein paar Kilometer an der Autobahn entlang geht. Einfach nur die Hölle auf Erden, aber auch das geht vorbei. In Bautzen bin ich gestartet, und heute schaue ich von der Höhe hinab auf Zwickau. Das sind Momente, die schwer zu begreifen sind. Deshalb schweige ich jetzt, denn ich bin restlos happy.
Ein großes Dankeschön geht auch an den Sächsischer Jakobsweg an der Frankenstraße e.V., dessen Route ich gefolgt bin. Die Ausschilderung ist hervorragend!



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Länge der Tour: 40, 24 Kilometer
Gesamter Anstieg: 623 Meter
Download: GPX-Datei - Jakobsweg Jahnsdorf - Zwickau