Der Bischofsweg von Meißen nach Dresden - 2

Der Bischofsweg von Meißen nach Dresden - 2



Es ist schon eine ziemlich spannende Sache: der alte Weg der Bischöfe im Jahren 1218 von Meißen nach Stolpen. Was war der Grund für diese lange Wanderung, warum sind die Heiligen nicht an der Elbe gelaufen, warum haben sie den lange Umweg über Klipphausen in Kauf genommen? Das sind Dinge, die ich auf meiner Wanderung erkunden wollte. Die Entstehung des Bischofsweges ist schnell erklärt. Es ging nicht um Religion und Glaube sondern um Besitz, Macht und Geld. Das war also früher auch nicht anders als heute. Die genaue Geschichte erkläre ich nicht, die kann hier nachgelesen werden.
Ich habe mir mal ein paar Gedanken zum Verlauf des Weges gemacht. In der sumpfigen und nassen Elbaue konnte man damals nicht laufen, und an den schönen Elberadweg hatte sicherlich auch noch keiner gedacht. Wenn man sich das Gelände anschaut, dann wird klar, warum die Bischöfe über Klipphausen gewandert sind. Hier mal ein Bild:



Man sieht mindestens 8 richtig steile Täler, welche die Bischöfe weitläufig umgehen mussten, dabei sind sie fast bis Wilsdruff gekommen. Ein anderer Weg war auf Grund der Topografie gar nicht möglich. Wie steil die Täler sind, habe ich auf meiner Wanderumg von Dresden nach Meißen zu spüren bekommen. Das war der Hammer!!

Auf meiner Tour bin ich durch die Ortschaften gelaufen, die in den alten Quellen erwähnt wurden. Das sind: Bockwen, Reichenbach, Reppnitz, Naustadt, Röhrsdorf und Klipphausen. Weiter nach Sachsdorf, Hühndorf, Brabschütz, Merbitz und hinab in den Elbtalkessel nach Dresden Briesnitz (Borngraben). An den Borngraben erinnert nur noch ein Straßenname. Kurz vor Dresden Briesnitz bin ich durch den Zschonergrund gewandert. Den Stausee in Oberwartha gab es 1218 sicherlich noch nicht. Den musste ich umlaufen. Die Elbquerung "Eisernen Furt" wäre sicherlich ganz schön für mich gewesen, ich habe die moderne Autobahnbrücke gewählt und mich am Lärm und Gestank der dahin rasenden Menschheit erfreut. Auf meiner Wanderung habe ich mal wieder gemerkt: langsam kommt man auch ans Ziel. Was gibt es sonst noch zu sagen? Komoot hat mir bei der Tourenplanung geholfen. Es gab die üblichen kleinen Wehwehchen, die einem Komoot so bereitet. Das sind Durchquerungen von privaten Grundstücken und ein paar Wege, die es gar nicht gibt. Nun ja, für was hat man eine gute Garmin-Karte. Für mich war es wichtig, auch in Dresden so etwa den alten Bischofsweg zu laufen. Ich glaube, das ist mir ganz gut gelungen. An der Brauerei am Waldschlösschen endet vorerst meine historische Tour. Der zweite Teil des Bischofsweges nach Stolpen wird dann genau hier beginnen. Weit über die Hälfte habe ich schon geschafft, denn nach Stolpen sind es nur noch lächerliche 28 Kilometer!

Länge der Tour: 41 Kilometer
Gesamter Anstieg: 614 Meter
Download: GPX-Datei Bischofsweg von Meißen nach Dresden

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