Wanderung nach Markneukirchen

Das Musikinstrumenten-Museum Markneukirchen

Die Wanderung startet am Ferienhotel Carolaruh in Bad Elster. Zunächst geht es steil bergab zum Bahnhof Bad Elster. Wie man sieht, das Gebäude hat sicherlich schon bessere Zeiten gesehen. Trotzdem fahren die Züge weiterhin pünktlich und gar nicht mal so selten. Es handelt sich um die Bahnstrecke Plauen–Cheb.

Die Bahnstrecke Plauen–Cheb ist eine teilweise zweigleisige Hauptbahn in Sachsen und Tschechien, die ursprünglich von den Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen erbaut und betrieben wurde. Sie verläuft von Plauen über Weischlitz, Adorf/Vogtl., Bad Brambach und Františkovy Lázně (Franzensbad) nach Cheb (Eger).
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Über den Galgenberg (welch grausamer Name) geht es gemütlich nach Remtengrün.

 

In Remtengrün haben wir diesen modernen Aussichtsturm entdeckt. Leider findet die feierliche Eröffnung erst im September statt, so dass wir die sicherlich fantastische Aussicht nicht genießen konnten.



Hier kann man schon mal erahnen, wohin die Reise geht. Unten im Tal liegt bereits Markneukirchen.



Diese kleinen Werbeschilder zeigen genau das, wofür das Vogtland berühmt ist: Bier und die Göltzschtalbrücke. (Siehe auch Fahrradtour zur Göltzschtalbrücke Teil 1, Teil 2, Teil 3). Ja ja, das Bier schmeckt wirklich gut, vor allem, wenn es aus dem Bierhahn kommt.

 

Ankunft am Musikinstrumenten-Museum Markneukirchen. Links das spätbarocken Wohnhaus – genannt Paulus-Schlössel, rechts der Empfangsbereich und die Kasse des Museums, untergebracht im Gerber-Hans-Haus.

Das Museum wurde 1883 als Vogtländisches, später Städtisches Gewerbemuseum, durch den Lehrer und Organisten Paul Otto Apian-Bennewitz gegründet. In dieser Zeit blühte der Orchesterinstrumentenbau aufgrund des Handels in viele Länder Europas und vor allem in die Vereinigten Staaten von Amerika. Der Gründer des Museums beabsichtigte eine Lehrstätte für die einheimischen Musikinstrumentenmacher zu schaffen, die auch Musikinstrumente aller Länder der Erde aufnimmt. Über 6500 Instrumente aus allen Kontinenten gehören zum Bestand der Sammlung, davon sind rund 1400 Instrumente in der Dauerausstellung vertreten. Der einheimische Instrumentenbau prägt die Sammlung, viele der Instrumente sind Spenden der heimischen Instrumentenbauer oder deren Nachfahren.
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Blick auf die Kirche von Markneukirchen.



Im Empfangsgebäude kann man eine Werkstatt für den Musikinstrumentenbau anschauen. Für mich interessant, wie damals Geigen und Geigenbögen gefertigt wurden. Das Historisches Sägewerk konnten wir uns leider nicht anschauen, weil dieses geschlossen hatte.



Die sicherlich größte Tuba Deutschlands steht im Musikinstrumenten-Museum Markneukirchen. Die "Riesentuba" hat eine Höhe von 2,05 Meter und wiegt stolze 50 kg.



Die größte spielbare Geige der Welt, eingetragen im Buch Guinness World Records 2012. Sie hat eine Länge von 4,27 m, ist 7-mal so groß wie eine 4/4-Geige und hat eine Masse von ca. 131 kg. Gegen dieses Monster wirke ich klein!



Diese Geige ist wesentlich kleiner, sieht aber sehr schön aus.



Jetzt kommt meine Lieblingsabteilung: die Waldhörner.







In der Vitrine habe ich ein Waldhorn von Instrumentenbaumeister Karl Dressel entdeckt. Als ich 1974 im Hochschulorchester gespielt habe, war dieses Instrument mein erstes Waldhorn, welches ich mir gekauft habe. Es kostete damals satte 1000 DDR-Mark, für damalige Verhältnisse extrem teuer. Ich bin 1974 mit dem Zug von Dresden nach Markneukirchen gefahren und habe mir das Horn direkt bei Karl Dressel abgeholt. Da der Meister schon über 90 Jahre alt war, war mein Horn eines seiner drei letzten Hörnern, die er gebaut hat. Ich besitze das Waldhorn heute noch, leider sieht es nicht mehr schön aus. Aber die Maschine und das Metall sind restlos in Ordnung, so dass sich eine Restaurierung lohnt.





Ich glaube, auf einem ählichen Akkordeon hat Herbert Roth gespielt?



Diese kleine Orgel durfte ich spielen. Schwierig ist, dass man zum Spielen gleichzeitig den Balg treten muss. Außerdem ist die Mensur der Tastatur etwas kleiner als bei heutigen Instrumenetn, so dass ich Anfangs nur daneben gegriffen habe. Nach einer Weile ging es aber ganz gut.



Im Hinterhof finden Konzerte statt, außerdem kann man verschiedene Instrumente ausprobieren. Vor allem interessant für Kinder.



Für den Rückweg empfiehlt sich der Bus. Er fährt direkt (fast) zum Hotel Carolaruh. Da wir aber noch genug Kraft in den Beinen hatten, sind wir natürlich die gleiche Strecke zurück gelaufen. Zum Schluss gibt es noch eine kleine Aufnahme aus der Luft. Im Vordergrund sieht man Remtengrün, im Hintergrund Markneukirchen.



Länge der Tour: 7 Kilometer (nur Hinweg)
Gesamter Anstieg: 130 Meter
Download: GPX-Datei - Wanderung nach Markneukirchen

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