Fahrradtour zum Milleschauer - Teil 2

Fahrradtour zum Milleschauer - Teil 2

Die Fahrradtour zum Milleschauer ist von meinen gesamten Bergtouren mit Abstand die anstrengendste gewesen. Gleiche Länge hatte etwa die Fahrradtour zur Lausche (Teil 1) (Teil 2), beiden Berge sehen sich auch ähnlich, trotzdem war die Lausche ein Klax gegen den steilen Milleschauer.

Start ist am Schulcampus in Dresden Tolkewitz. Es geht über den Elberadweg nach Heidenau, Pirna, dann über die S173 nach Berggießhübel. Was auf der Strecke genervt hat, ist der perverse Straßenverkehr, der leider extrem zugenommen hat. Für mich Umweltzerstörung in höchster Vollendung. Ab Berggießhübel kann man entweder durch das Gottleubatal Richtung Petrovice fahren, wir haben den steilen Anstieg auf der S173 gewählt, vorbei an der Panoramahöhe und dem Augustusberg. Ab Petrovice geht es hinauf auf den Erzgebirgskamm, die Strecke wird ruhiger und der Autoverkehr nimmt wohltuend ab, aber wir haben gemerkt, dass wir ab Pirna nur bergauf gefahren sind. Man muss also nicht in die Alpen fahren um ein paar Höhenmeter zu machen. Oben auf der Höhe dann der erste Blick in Richtung der beiden Milleschauer. Jetzt kommt das, worauf ich mich schon lange gefreut habe - die Abfahrt hinunter in das Böhmische Becken. Welch ein Gaudi ist denn das!! Unten in Varvažov wird man an die Schlacht bei Kulm erinnert, zu sehen an den vielen österreichischen Denkmälern. Ja ja, auch der alte Napoleon hat seinen Schaden angerichtet. Ab Chabařovice (deutsch Karbitz) ist es nicht mehr weit bis zum Milada-See.

Am 15. 6. 2001 wurde die Flutung der Restgrube des Tagebaus Chabařovice, des künftigen Sees Milada, begonnen, als eine umfangreiche hydrische Rekultivierung, gewährleistet durch den Staatsbetrieb Palivový kombinát Ústí im Rahmen der Revitalisierung des durch die Bergbautätigkeit vom PKÚ, s. p. betroffenen Gebietes.
Habe ich im Internet gefunden.

Der See ist wirklich schön!! Ab jetzt geht es nur noch steil bergab in Richtung Řehlovice (deutsch: Groß Tschochau), wo wir die Autobahn gekreuzt haben. Die Abfahrt war noch einmal wohltuend, denn irgend wann beginnt ja der steile Anstieg hinauf nach Žim (deutsch Schima), der schließlich auf dem Milleschauer endet. Die Fahrbahn besteht zum größten Teil nur aus Schotter. Bis zur Schutzhütte am Milleschauer konnten wir noch fahren, dann haben wir die Tretmühlen getragen. Also, ich kann diese Steigungen nicht fahren, außerdem ist der Untergrund des Weges saumiserabel. Zum Wandern aber geeignet!! Wir sind bis etwa 80 Meter unterhalb des Gipfels gekommen, dann haben wir die Fahrräder im Wald angeschlossen und sind das letzte Stück per pedes gelaufen. Es gibt also kein Gipfelfoto von meinem Fahrrad. Auf dem Gipfel steht eine Wetterstation (seit 1904), eine Richtfunkanlage, ein Aussichtsturm (leider geschlossen) und eine Gedenktafel für den Schriftsteller Petr Kabeš. Die Aussicht ist fantastisch. Da ich in diesem Gebiet noch nie war kann ich auch nicht sagen, welche Berge und Ortschaften zu sehen sind.

Die Rückfahrt ist unspektakulär. Immer oberhalb von Usti, mal bergauf mal bergab, dann kommt die richtig steile Abfahrt hinab nach Usti. Usti ist keine schöne Stadt und für Fahrräder die Hölle. Wir haben uns etliche male verfahren, weil es keine Radwege gibt. Nur Autos Autos Autos - verkehrstechnisch eine völlige Fehlplanung! Schließlich haben wir dann doch den Elberadweg gefunden, der uns bequem nach Dresden zurück gebracht hat.













Länge der Tour: 180 Kilometer
Gesamter Anstieg: 2198 Meter
Download: GPX-Datei - Fahrradtour zum Milleschauer



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