Die Via Regia - Teil 3

Von Lampertswalde nach Strehla

Die mittelalterliche Handelsstraße "Via Regia" durchzog als eine gewachsene Straße einst den mitteldeutschen Raum, sie schuf und prägte ihn. Auf ihr gingen Könige, Krieger und Händler, auch Pilger folgten ihr. Sie durchreisten das Abendland mit dem Wissen um Heilige Ziele und dem Glauben an den begleitenden Gott. Ihre Spuren sind noch auffindbar, auch wenn ihr ursprünglicher Weg zumeist überbaut oder überackert wurde. Erstmals wird die Via Regia 1252 als "strata regia" - königliche, also unter königlichem Recht stehende Straße - erwähnt. Ihre Anfänge reichen bis in das frühe Hochmittelalter zurück. Seit dem 14. Jahrhundert stand sie unter landesfürstlicher Aufsicht und war durch Straßenzwang privilegiert. Als wichtige europäische Fernstraße verband die Via Regia die Messeplätze Frankfurt und Leipzig und stellte den Kontakt zu den Straßen Polens her. Zeugnisse von Pilgerfahrten nach Santiago de Compostela sind aus Großenhain, Leipzig, Erfurt, Gotha, Vacha, Fulda, Frankfurt und Mainz bekannt.

Wie immer auf diesen langen Wegen: es gibt schöne und weniger schöne Abschnitte. Nicht schön ist der Teil zwischen Glaubitz und Zeithain. Besonders gefallen hat mir der Weg nach Großenhain. Immer entlang des Röderkanals habe ich mich der Stadt sehr langsam genähert. Die Strecke ist unendlich lang und die Stadt kommt und kommt nicht näher. Zur Belohnung läuteten bei meiner Ankunft an der Marienkirche die Glocken und ich konnte einen Gottesdienst erleben und die Orgel hören. Mit Gottes Segen bin ich weiter gewandert bis nach Strehla. Imposant sehen die Fabriken der Kronospan GmbH. Lampertswalde und der Wacker Chemie AG in Nünchritz aus. Nicht schön aber beeindruckend! Ebenfalls interessant die Justizvollzugsanstalt in Zeithain. Den Keulenberg habe ich sogar noch in Roda sehen können (gegenüber von Riesa). Hier habe ich einen Eindruck bekommen, wie lang dieser Weg ist, denn aus Richtung Keulenberg komme ich ja her. Gegenüber von Roda ist der Collmberg bereits sehr nahe. Ich freue mich auf den weiteren Weg nach Leipzig, er wird mich am Collmberg ziemlich nahe vorbeiführen. Die Fähre in Lorenzkirch - Strehla schwimmt momentan bis 19 Uhr über die Elbe. Man muss die Glocke an der Anlegestelle laut betätigen. dann hört der Fährmann das Signal und kommt angedüst. Ein großes Lob an den ÖPNV! Das hat perfekt geklappt!!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Länge der Tour: 41, 64 Kimometer
Gesamter Anstieg: 225 Meter
Download: GPX-Datei Via Regia von Lampertswalde nach Strehla



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